Ein bunter Strauß von Rückblicken ... :
Weihnachten in bedrängter Zeit
Das wie immer etwas andere Krippenspiel am 24. Dezember begann schon halb vier – mit Gedränge auf dem Kirchenvorplatz und großen Erwartungen – sie wurden nicht enttäuscht.
Ein verblüffender, quicklebendiger Auftakt: 23 Krippenspieler strömen in den Altarraum; auf Stelzen und Einrad, mit Hula Hoop Reifen, singend, tanzend, jonglierend. Luftschlangen und Konfetti rieselten von den Emporen herab (auch ein Kletterer!): ein buntes Sommerfest zu Weihnachten und pure Freude: »Schön ist es, auf der Welt zu sein«.
Die fröhliche Festgemeinschaft einer christlichen Schule wurde jäh ernüchtert von der Nachricht, dass die Schule zum Jahresende geschlossen wird – zugunsten einer Schönheitsklinik. Warum? Es ginge um eine »Neubewertung der Bildungslandschaft«, denn »christliche Tugenden, Verbindung zur Natur, Gemeinschaft, Pflege alter Handwerkstechniken« – das sei alles »antiquiert! ... Wir brauchen moderne Menschen, die sich der Wissenschaft zugewandt zeigen«, begründete der erhobene Zeigefinger des Planungsstabs.
So wird der traditionelle Weihnachtsausflug der Schüler in eine nahegelegene Höhle zum Abschiedsfest – und plötzlich zum Desaster: Probebohrungen für den Klinikneubau verschütteten den Ausgang.
Wie von Zauberhand wandelt sich der Altarraum von der Sommerwiese zum Höhlendunkel. Dort sitzen die Schüler fest. Angst, Panik, Wut, Zweifel und die schlimmsten Befürchtungen kommen auf. Doch: »Wenn einige Kerzen brennen, weicht im warmen Lichterglanz die Furcht. Sie weicht einem Gefühl der Geborgenheit«, und dann gilt im dunkelsten Schwarz die Stimme des Engels: »Fürchtet Euch nicht!“
Und plötzlich sind sie da, gleich drei Weihnachtswunder: Rettung naht! und: die Klinik wird nicht gebaut, die Schule bleibt! Und die Erkenntnis, »dass so vieles sich eben nicht zählen, wiegen, vorausplanen oder berechnen lässt« und nur Fortschritt kein menschlicher Maßstab sein kann.
So viel Weihnachten auf einmal! Das tut gut zu sehen, und die Zuversicht für das eigene Leben und die Freude der Heiligen Nacht sind für diesen Moment sehr gegenwärtig.
Lieber Thomas Noack, liebe Spielgemeinde, habt Riesendank für all den Aufwand, alles Auf- und Ab- und Umbauen, Üben und Diskutieren, für Eure Phantasie und dafür, dass Ihr Euch Zeit genommen habt, dass für uns in dieser Episode Weihnachten spürbar wurde.
Liebe Festgemeinde; das nächste Mal nicht so drängeln, jeder findet Platz. Es ist Weihnachten.
Text: Tina Simon / Fotos: Clemens Hildebrand
Nach vier Jahren hat die Kurrende in der Paul-Gerhardt-Kirche wieder ihren Klassiker »Das Krippenspiel« mit Musik von Gerd-Peter Münden aufgeführt. Mit dabei waren Kinder der 7. Klasse, die in ihrer bis dahin 7jährigen Kurrendezeit schon fast alle Rollen des Stückes gespielt hatten, sowie Vorschulkinder und Erstklässlerinnen, die als Engel oder Schafe unser Stück erstmalig kennenlernen konnten.
Die Handlung ist klassisch von den bekannten Gestalten der Weihnachtsgeschichte geprägt, allerdings von Brigitte Antes in heutiger Sprache mit Humor und Tiefgang umgesetzt. Das neue Regieteam brachte eigene Ideen mit ins Spiel und ein Instrumentalensemble – die Cellistin war vor Jahren selbst Josef oder Hirte – setzte die Lieder klangvoll um.
Vielen Dank allen großen und kleineren Mitwirkenden und Helferinnen, vor allem aber Denise Röhl und Claudia Zemitzsch, die immer dienstags mit den Kindern ihre Rollen eingeübt und darüber hinaus sich um Kostüme, Bühnenbild und so manches mehr gekümmert haben!
Text: Kantorin Elisabeth Kindel / Fotos und Video: Eltern der beteiligten Kinder
Gut gefüllt war die Kirche mit erwartungsvollen Besuchern am Vormittag des 24.12.23, um Weihnachten für kleine Menschenkinder und die ganze Familie zu erleben. Viele Kleine und Große waren deshalb gekommen, um zusammen Weihnachten zu feiern und davon zu hören, was das Kind in der Krippe auch uns heute noch schenken will: Frieden! Nach einem Jahr mit vielen wahrhaft unfriedlichen Ereignissen in der Welt und einem unter anderem immer rauher werdenden Ton, wie es scheint, in unserer Gesellschaft, ein wahrhaft wichtiges Geschenk, das uns Gott mit dem Kind in der Krippe, dem Friedensbringer aus Bethlehem gegeben hat.
Und so blieb für diese dreiviertel Stunde all dies, was uns so umtreibt, auch ein Stück vor der Kirchentür, und so konnte zwischen all dem fröhlichen Gewusel Weihnachtsfrieden bei den Besuchern einziehen in ihrem Herzen. Im kleinen Minikrippenspiel, das Eltern und Kinder für alle vorbereit hatten, begleiteten wir die Hirten auf ihrem Weg, die sich damals schon sehr nach Frieden sehnten. Die Gottesdienstteilnehmer konnten danach vorn an der Krippe ein kleines Herz aus Holz als Symbol ablegen, dafür, dass Jesus uns Frieden ins unser Herz geben will, und dazu eine Kerze entzünden. Das kleine Herz durften die Kinder dann am Ende als Erinnerung mit nach Hause nehmen, und die Kerzen erleuchteten wunderbar unseren Kirchenraum und machten so sichtbar Mut und Hoffnung. So zogen nach diesem kurzweiligen Weihnachtsgottesdienst alle mit ihrer Erinnerungstüte fröhlich nach Hause, um dort weiter zu feiern.
Fotos: Anna und Matthias Börrnert, Astrid Kallweit
Für uns waren vor allem all die Ehrenamtlichen, die dies mit möglich gemacht haben, ein Geschenk, die fleißigen Krippenspieler sowie Mitarbeiter aus dem Team, aber auch alle Helfer bei den Kirchendiensten, die von der Bühne sichern und Begrüßen über das Austeilen der Give-away Tüten und Aufräumen, bis zum liebevollen Vorbereiten des Kirchenkaffees reichten. Danke euch allen, die ihr es durch eure Mitarbeit möglich gemacht habt, dass wir auch 2023 wieder Weihnachten für kleine Menschenkinder feiern konnten.
Wer uns hierbei oder bei unseren Gottesdiensten für kleine Menschenkinder im Jahresverlauf 2024 tatkräftig unterstützen kann, was gut auch projektweise möglich ist, melde sich gern bei mir. Das Team wünscht und freut sich über weitere Verstärkung, dass wir auch weiterhin diese besonderen Gottesdienste für Familien anbieten können.
Diakonin Weiß und Team
Ganz still und unauffällig betraten die zwei am Heilig Abend 14:30 Uhr die Gethsemanekirche mit ihren Taschenlampen, als das Krippenspiel begann. Schnell wurde allen Gottesdienstbesuchern klar, dass hier was nicht ganz korrekt zugeht. Auch ohne viele Worte war klar, diese zwei Gangster, die wollen sich hier gerade in der Kirche verstecken. Doch schon stürmten zwei als Polizisten verkleidete Kinder herein, und alle waren mittendrin im diesjährigen Krippenspiel der Christenlehre und Projektkinder, aus der Feder von Harry Voss.
Edith und Udo, unsere Gangsterpaar, hatten sich nach ihrem Diamantenraub versucht, in der Kirche vor der Polizei in Sicherheit zu bringen. Was ihnen zuerst auch gelingt. Doch als eine Kinderschar kommt, um die Generalprobe für ihr Krippenspiel zu machen, da drohen unserer zwei Gangster mitten im Erklären und Erzählen der Weihnachtsgeschichte aufzufliegen. Doch gewieft, wie die zwei sind, verkleiden sie sich als Nikolaus und Engel und versuchen so, die Kinder von ihrer Unschuld zu überzeugen. Dabei bleibt so manche Komik nicht aus.
Doch sie kommen im Gespräch mit den Kindern über ihre Sorgen und Nöte, die auch die Kinder z.B. in der Schule oder zu Hause so haben, immer mehr ins Nachdenken über ihr eigenes bisheriges Leben. Recht glanzvoll war das ja nicht. Die Kinder jedenfalls sind sich sicher, als sie mitkriegen, was Edith und Udo, das Ganovenpärrchen planen, dass Gott auch die Gangster im Gefängnis liebt. Er findet sicher nicht gut, was sie getan haben, aber er liebt sie trotzdem. Darauf vertrauen die Kinder und bringen die beiden so nicht nur zum Nachdenken, sondern Überdenken, ob das denn alles so gut war, was sie bisher „auf die Beine gestellt“ haben in ihrem Leben. Die Kinder verteidigen die zwei sogar am Schluss noch vor der Polizei, als die die Kirche stürmt, um die Kinder zu befreien. Ein großer Spaß mit viel Tiefgang, ganz im Sinne unserer Jahreslosung für 2024: Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.
Fotos: Dirk Beruf
Nicht nur die Zuschauer, sondern vor allem auch unsere Krippenspieler hatten besonders großen Spaß an der Probenarbeit mit dem Stück und sich gewaltig ins Zeug gelegt dafür. Nicht nur die beiden Hauptrollen, alle sind dann zur Aufführung nochmal über sich hinaus gewachsen. Wie großartig! Das war so eine große Freude zu erleben und ein Segen. DANKE all euch Kindern auch an dieser Stelle nochmal, das war „großes Kino“, das ihr da für uns gezaubert habt am Heiligen Abend.
Herzlichen Dank auch den Eltern, die an verschiedenen Stellen das Projekt unterstützt und tatkräftig geholfen haben, vor allem Familie Werban. So ist es gemeinsam mit der Hilfe vieler möglich geworden! Sollte ihr Kind nun Lust bekommen haben, beim nächsten Mal dabei zu sein? Ab Herbst 2024, nach den Herbstferien gibt es dieses Jahr wieder die Möglichkeit mitzuspielen!
Eure Diakonin Claudia Weiß
Liebe Trägerinnen, Puster, Wäscherinnen, Schrauber, Puzzlerinnen und Pinsler und liebe Kuchenbäckerin – kurz: liebe Helferschar bei der Orgelreinigung!
Am Montag, dem 14. August, haben die Orgelbauer früh die Kirchentür aufgeschlossen, um 13 Uhr stand das erste Hilfsteam bereit – trotz kurzfristiger Ansage, dass das Projekt einen Tag früher beginnt, als ursprünglich angenommen. Dienstag und Mittwoch gaben sich die verschiedenen Teams von 8 bis 19 Uhr nicht die Klinke, sondern die Pfeifen in die Hand. Die Jüngsten waren 9 Jahre alt, der Älteste 82.
Für jede/n gab es etwas zu tun. Es waren interessante Einblicke, abwechslungsreiche Aufgaben, und mit etwas Geschick konnte man sogar mit Hilfe des Kompressors »Musik« machen. Und ich kann nun auch sagen: Orgelreinigen macht Spaß! Schade, dass das nur alle 50 Jahre geschieht (empfohlen wird es allerdings alle 25 Jahre, damit die Staubschicht nicht zu dick wird) ;-)
Freude macht es vor allem auch in Zusammenarbeit mit fröhlichen Helferinnen und Helfern, und wenn dann noch morgens ein frisch gebackener Kuchen auf dem Pausenversorgungstisch steht ... Am Donnerstag schließlich hat das letzte Team um 11:42 Uhr den Lappen aus der Hand gelegt. Die Orgelbauer waren noch eine Weile beschäftigt mit der Reinigung des Orgelinneren und dem Wiedereinbau wenigstens eines Teiles der Pfeifen; sie kamen dann in der Woche vom 11. September wieder, um die Orgel wieder spielfähig zu machen.
DANKE !!! Euch/Ihnen allen! Im Namen der Kirchgemeinde,
Eure/Ihre Kantorin Elisabeth Kindel
P.S.: Schonmal zum Notieren: Ein Konzert »Fest der Kirchenmusik«, bei dem die Orgel im Mittelpunkt stehen soll, ist für den 4. Mai 2024 geplant.
P.P.S.: Ich hab mal ausgerechnet: Es waren 121 Arbeitsstunden, die erbracht wurden! Die Kuchenbäckerin nicht mitgerechnet ;-)
Rückblick auf die LÖSSNIGER SOMMERMUSIK und eine Benefizveranstaltung für die Kirchenmusik.
»Freundschaft« war das Thema der KONFI-FAHRT nach Dreiskau-Muckern.
Lateinamerikanische Musik beim SEMINARTAG IN DÖBELN.
»Du bist ein Gott, der mich sieht.« (1. Mose 16,13) – unter diesem Motto fand die diesjährige Gemeinderüstzeit vom 18. bis 21. Mai statt.
Große und Kleine, Bekannte und noch Unbekannte trafen sich für vier Tage im Rüstzeitheim in Saalburg-Ebersdorf an der Bleilochtalsperre, um weg vom Alltag gemeinsam ins Gespräch zu kommen, Glauben zu erleben und zu diskutieren, die Natur zu entdecken und zu genießen, gemeinsam zu singen, zu lachen und zu essen. Zwölf Erwachsene, vier Jugendliche und ein Kind gestalteten in den vier Tagen miteinander den Alltag, beschäftigten sich mit der Jahreslosung und eigenen Glaubensvorstellungen.
Dies taten wir auf ganz unterschiedliche Art und Weise, jeder mit seinen Begabungen und Talenten: mit der Wahl persönlicher Lieblingslieder, die dann gemeinsam gesungen wurden, mit der Darstellung der eigenen Vorstellung vom Paradies mit Naturmaterialien und der anschließenden Diskussion darüber, der Erstellung eines Videoclips zum Thema »Sehen und gesehen werden« oder der Darbietung eines selbst choreografierten Tanzes durch unsere Jugendlichen. Der krönende Abschluss war die gemeinsame Vorbereitung und Durchführung des Abschlussgottesdienstes im Garten des Rüstzeitheims.
Bei aller Unterschiedlichkeit der Teilnehmer waren sich am Ende der vier Tage alle einig: die Zeit ist viel zu schnell vergangen, und wir freuen uns schon auf die nächste Rüstzeit im nächsten Jahr, dann vielleicht mit noch mehr Teilnehmern.
Ich gebe zu, dass ich im Vorfeld der Rüstzeit sehr gezögert habe, ob ich mich als »Neue« anmelde in der Erwartung, dass die anderen sich schon kennen, ich vielleicht in einer Gruppe, die schon gut aufeinander eingespielt ist, nicht Fuß fassen kann, keinen Raum für mich und meine Themen finde. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich mich getraut habe, weil es für mich eine sehr bereichernde Zeit war, in der ich Gemeindeglieder besser kennenlernen, ich in der Gemeinschaft mit anderen Kraft tanken und mich innerlich neu ausrichten konnte.
Vielleicht macht dies dem einen oder anderen Mut, es auch zu wagen. Wir würden uns freuen!
Text: Elke Rudert / Fotos: Matthias Pfau
Auf unserer STRASSENFESTSEITE finden Sie einen Rückblick auf das Connewitzer Straßenfest im Mai.
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