Sie haben die Wahl!
Wir sind, etwas vorzeitig, vor die Wahl gestellt, wie es in unserem Land weitergehen soll.
Viele Menschen sind ratlos angesichts der Polarisierung in den öffentlichen Diskursen, teuren Versprechungen und billigen Lösungen. Die Jahreslosung macht Mut, genauer hinzuschauen – und ich möchte Sie bitten, das auch zu tun.
Bitte prüfen Sie, was in den Programmen der Parteien steht. Ab 6. Februar ist der Wahl-O-Mat dabei eine gute Hilfe. Für welche Menschen und Werte setzen sich die Parteien ein, und für welche nicht? Sind die Ziele realistisch, und wie hoch sind die Kosten der Versprechen? Wer wird diese Kosten tragen?

Unter der Überschrift »Für alle!« machen die christlichen Kirchen gemeinsam darauf aufmerksam, dass die Veränderungen in unserer Gesellschaft nicht auf Kosten der Nächstenliebe gehen dürfen. Es ist deutlich, dass nicht nur extremistische Parteien Stimmen auf Kosten der Schwachen zu gewinnen suchen: Stigmatisierung von Kranken (Register für psychisch Erkrankte), von Menschen mit Migrationshintergrund (Entzug der zweiten Staatsbürgerschaft) und Menschen am Existenzminimum (Arbeitspflicht für Bürgergeldberechtigte und Geflüchtete).
Prüft alles und behaltet das Gute! Bitte prüfen Sie mit Herz und Verstand und wählen das Gute. Geben Sie Ihre Stimmen Menschen und Parteien, die sich für die Würde aller Menschen einsetzen, die den Zusammenhalt über die Grenzen von Einkommen, Herkunft und Geschlecht hinweg stärken. Das biblische Wort dazu heißt Nächstenliebe.
Pfarrer Christoph Reichl
Siehe auch: Gesprächsforen zur Bundestagswahl