Abschied
Liebe Gemeindemitglieder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Connewitz-Lößnig,
wie schnell die Zeit vergeht, merkt man genau dann, wenn große Veränderungen anstehen. Vor 30 Monaten begann mein Vikariat im Gemeindegebiet und damit »meine Leipzig-Verlängerung« und viele Erfahrungen und Ereignisse, auf die ich nun dankbar zurückschaue. Es fühlt sich an, als wäre es erst gestern gewesen, als ich 6. Sepember 2020 im Schuljahresanfangsgottesdienst von Claudia Weiß und Christoph Reichl vorgestellt und herzlich begrüßt wurde. Ein Jahr später hielt ich mit Claudia selbst diesen besonderen Gottesdienst am Torhaus, mitten im Grünen. Schnell konnte im Dienst Fuß fassen. Besonders hilfreich war da das »Arbeits-Du« unter den Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen. Es gehört irgendwie zur Identität von Connewitz-Lößnig bzw. der gesamten Kirchgemeinde im Leipziger Süden und steht der Gemeinde – wie ich finde – sehr gut.
Manchmal stelle ich mir vor, es hätte alles weiter natürlich wachsen können, doch es folgten zwei Jahre Pandemie. Vieles musste unter diesen Umständen geplant, reduziert und verändert werden. Nicht selten zehrte das an den Kräften, wie ich es bei mir und anderen an Weihnachten 2020 erlebt habe. Auch das Kennenlernen der Gemeinde verlief lange unter diesen Gesichtspunkten, und ich erkenne leider heute noch ein paar Lücken. Doch trotz der veränderten Zeit gehen mir all die großen und kleinen Ereignisse durch den Kopf, von denen ich ein paar Highlights nennen möchte, an denen ich mitwirken durfte:
- ein digitaler Kochabend mit der J.O.T.G.E.H am 11. Februar 2021;
- meine erste Konfirmation mit Christoph am 18. Juli 2021;
- der Schuljahresanfangsgottesdienst 2021;
- die Rüstzeit mit dem Ortsausschuss in Höfgen Anfang April 2022;
- das Connewitzer Straßenfest 2022;
- die ersten beiden Youvents im Juni und November 2022
- und letztens erst der Ehrenamtsdank in diesem noch jungen Jahr.
Ich bin sehr froh und dankbar, mit anderen Haupt- und Ehrenamtlichen aus Connewitz-Lößnig und der Kirchgemeinde im Leipziger Süden diese Ereignisse gemeinsam realisiert zu haben. »Ohne mein Team geht nichts« ist für mich eine Maxime, die zukunftsweisend für Kirche sein muss. Wir schaffen es nur zusammen Gemeinde zu bleiben und dabei offen und handlungsfähig sein, wenn sich Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen. Vor allem in einer großen Stadtgemeinde wie der Kirchgemeinde im Leipziger Süden schafft es ein »Einzelplayer« einfach nicht, alles zu überblicken und zu leiten, ohne sich dabei selbst zu überfordern. Ich wünsche dem kirchlichen Ort Connewitz und Lößnig, dass es auch in Zukunft diese Art von Gemeindezusammenarbeit gibt – vom Ortsauschuss über den Gottesdienst für kleine Menschenkinder, bis zum Straßenfest.
Für die Wegbegleitung im Vikariat möchte ich Ihnen und Euch ganz herzlich danken. Es war eine intensive Zeit, in der ich die Zusammenarbeit oft sehr offen-kommunikativ und harmonisch erlebt habe. Ein ganz besonderes Dankeschön geht an Korinna Bartolomäus, Annekathrin und Christian Böhner, Laura Bou-Vinals, Silvia Kretschmer, Eric Leistner, Claudia Weiß und André Zimmermann, für die vielen persönlichen Gespräche und den tiefen Austausch. Dir, lieber Christoph danke ich sehr, für deine Zeit als Mentor und Kollege, für deine Ermutigung und Bestärkung. Die aufgeschlossene Zusammenarbeit und die intensiven und wortreichen Montagsgespräche werden mir in sehr guter Erinnerung bleiben.
Auch persönlich hat sich in diesen zweieinhalb Jahren viel für mich verändert. Neben einem neuen Familiennamen, folgt bald die räumliche Veränderung und es heißt »Adé Leipzig!« Es geht auf zu neuen Ufern, nach Strehla an der Elbe, wo ich ab März den Dienst als Pfarrerin beginne und mein Mann Christian und ich Anfang Juni endlich Nachwuchs erwarten werden. Bis es soweit ist, hoffe ich, wir sehn‘ uns noch einmal bei meiner Verabschiedung am 5. Februar zu den Gottesdiensten in Lößnig und in Connewitz, auf ein persönliches Wort.
Euch allen, Gottes reichen Segen!
Eure (Vikarin) Claudia Friedrich

Herzlichen Dank und Gottes Segen!
Ich schaue auf eine bereichernde und erfüllte Zeit mit Claudia Friedrich zurück und bin dankbar, dass wir zweieinhalb Jahre zusammen arbeiten durften.
Der Start in das damals neu eingeführte System des Vikariats und die Umstände der Pandemie möchte ich als zwei Beispiele benennen, an denen ich von dem hohen Maß an Klarheit, Selbständigkeit und Reflexion profitiert habe, die Claudia Friedrich mitgebracht hat. Gemeinsam Gottesdienste und Veranstaltungen zu planen ist mir eine Freude gewesen und unsere Gespräche über Gemeinde, Beruf und Theologie eine Bereicherung. Ich bin überzeugt, dass Deine Gaben, Claudia, in Strehla und Staucha Frucht tragen werden und wünsche Euch als Familie einen gesegneten Beginn in vielfacher Weise.
Pfarrer Christoph Reichl