Abschied von Vikar Herrmann

Liebe Gemeindeglieder, zwei Jahre bin ich bei Ihnen gewesen, und nun endet das Vikariat und damit meine Zeit mit und bei Ihnen. Wie schnell die Zeit vergeht …
Wenn ich auf meine Monate zurückblicke, habe ich eine Gemeinde kennengelernt, in der sich viele Menschen mit jeder Menge Herz und Sachverstand einbringen, um Gemeinde vor Ort zu bauen. Ich erinnere mich an Gemeindefreizeiten und -feste; ich erinnere mich an Anspiele und Theaterszenen. Viele musikalische Eindrücke nehme ich mit. Mir sind lange und kontroverse Sitzungen in verschiedenen Gremien vor Augen. Daneben bleiben mir all die Begegnungen mit Menschen an den unterschiedlichsten Punkten und Stationen des Lebens im Gedächtnis.
Dankbar bin ich, dass ich bei so vielen Dingen dabei sein und mitwirken durfte und dass man mich vertrauensvoll und offen mit hineingelassen hat in sehr Persönliches und teilweise sehr Schweres. Für meine Familie und mich geht die Reise nun auf die erste eigene Pfarrstelle zurück nach Norddeutschland. Viele Erinnerungen nehmen wir mit, zugleich freuen wir uns auf das Neue, das uns erwartet.
Es schmerzt mich, dass mir manches Projekt und Anliegen von Einzelnen oder der Gemeinde so fremd geblieben ist. Gelegentliche politische Einwürfe oder gesellschaftliche Betätigungen habe ich mit meiner Art, den Glauben zu leben, nicht in Verbindung bringen können. Vielleicht hätte ich ein paar Gespräche mehr führen müssen, um die Beweg- und Hintergründe besser zu verstehen … Vielleicht bin ich mit einzelnen Positionen und Einwürfen anderen ebenso fremd geblieben … Für alles, was ich in dieser wie jener Hinsicht versäumt habe oder schuldig geblieben bin, bitte ich um Verzeihung.
Für die Zukunft wünsche ich Ihnen allen Gottes Geleit und Segen.
Ihr Vikar Herrmann und Familie
Hier finden Sie die Aufzeichnung des Abschiedsgottesdiensts am 21. Februar in der Paul-Gerhardt-Kirche.