100 Jahre Posaunenchor »Paul Gerhardt«

Wir wissen nicht, ob und wann und wie über uns gesprochen wird. Sicher ist: Wenn man uns lässt, werden wir gehört. Nicht nur von Gemeindegliedern, sondern auch von den vielen anderen Mitmenschen.
Missionierung über Musik hat gewissermaßen ein Privileg gegenüber Wort und Schrift. Wo, wenn nicht beim Zuhören, trifft es hundertprozentig zu: Die Gedanken sind frei! So ist es nicht verwunderlich, dass diese Erkenntnis die Arbeit der 1897 gegründeten Sächsischen Posaunenmission mitbestimmte und somit auch das Wirken unseres 1922 gegründeten Posaunenchores.
An dieser Stelle eine Bemerkung: Zur Einweihung der katholischen St. Bonifatius-Kirche 1930 hatte unser Posaunenchor seinen ersten ökumenischen Einsatz, und diese unorthodoxe nachbarschaftliche Ökumene ist noch immer aktiv.
Statt Zahlen einige Informationen: Dem ersten Chorleiter Militärmusiker Erdmann folgten Walther Beerbaum, Rudolph Schmidt, Hermann Stiehler, Gunter Regitz und Rüdiger Heyne. Frauen fehlen in dieser Reihe. Aber mit Freude blicken wir auf zwei unserer ehemaligen Bläserinnen, die an den neuen Wohnorten nicht nur ihren Männern den Takt vorgeben, sondern auch Chöre leiten.
An dieser Stelle ein ganz großer Dank an Eltern, Partner und Kinder. Ihr Verständnis und Verzicht auf gemeinsame Zeit erlauben es uns, dem Hobby Posaunenchor nachzugehen. Dass aus diesem Hobby Beruf werden kann, zeigen Beispiele in unserem Chor. Also liebe Kinder und Jugendliche, liebe Eltern: Wir haben Instrumente und Noten. Nehmt Euch die Zeit und schaut einmal in unseren Übungsstunden dienstags, um 19:30 Uhr im Paul-Gerhardt-Haus vorbei. Ihr hört, wo wir üben.
Festgottesdienst am 2. Oktober
Ums Hören geht es am 2. Oktober, um 10:00(!) Uhr in unserer Connewitzer Paul-Gerhardt-Kirche. Wir laden Euch, alle Gemeindemitglieder und an unserer Musik Interessierte, zu einem Gottesdienst anlässlich des 100-jährigen Bestehens unseres Posaunenchors ein. Dies soll nicht nur ein Dank für die Unterstützung in 100 Jahren durch die Gemeinde sein, sondern im übertragenen Sinne auch ein Ersatz für das coronabedingte Ausfallen unserer Weihnachtsmetten.
Vielleicht kennt Ihr Personen, die nur zu diesen Anlässen und obendrein nur unseretwegen in unsere Kirche kommen. Sagt es bitte weiter! Dazu passend noch ein Satz von Herbert Blomstedt: »Wenn die Musik ertönt, wird die Seele angesprochen!«
Euer Posaunenchor Paul Gerhardt