Christenlehre
Der Begriff »Christenlehre« kann viel bedeuten, und jeder versteht etwas anderes darunter. Mancher hat hier als Kind zu DDR-Zeiten selbst sehr gute Erfahrungen gemacht, anderen ist die Bezeichnung eher fremd. Warum braucht man überhaupt Christenlehre, wo es doch Religionsunterricht gibt? Was ist Christenlehre bei uns in der Kirchgemeinde, und wie gestaltet sich die Arbeit mit den Kindern?

Was und wie?
Im Unterschied zum Religionsunterricht an den Schulen ist Christenlehre ein freizeitpädagogisches Angebot der Kirchgemeinde, das sich an ungetaufte und getaufte Kinder von der 1. bis zur 6. Klasse richtet. Die Kinder sollen in das Leben in ihrer Gemeinde herangeführt werden und in ihrer Gruppe ihren Glauben leben lernen. Im Unterschied zum Religionsunterricht geht es nicht um reine Wissensvermittlung, sondern darum, sich als Teil einer kirchlichen Gemeinschaft zu verstehen und mehr über das Leben als Christ zu erfahren.
Christenlehre soll ein Ort sein, wo die Kinder Raum finden, sich auszudrücken. Die Kinder lernen sich in der Gruppe näher kennen und fassen Vertrauen zueinander, sie können miteinander und voneinander lernen, Freude und Sorgen teilen und erste religiöse Erfahrungen machen, sich darüber austauschen und selbst Position beziehen. Wir versuchen, gemeinsam Antworten auf Fragen unserer Zeit zu finden. So werden die Kinder sprachfähig in ihrem Glauben. Auch das gemeinsame Spiel ist ein wichtiger Bestandteil, um als Gruppe zusammenzufinden, es ermöglicht den Kindern soziales Lernen und einen Ausgleich zum schulischen Alltag. Singen, spielen, malen, Geschichten hören, basteln, reden über den Glauben, Gebet und Segen gehören zu fast jeder Christenlehrestunde.
Wo und wann?
Auch in diesem Schuljahr wird es für die Erstklässler eine eigene Gruppe, montags, geben. Ansonsten treffen sich die Kinder zwischen 6 und 13 Jahren in altersübergreifenden Gruppen wöchentlich in Connewitz und Lößnig, um über Gott, den Glauben und das Leben als Christ zu reden und zusammen zu spielen.
Im Paul-Gerhardt-Haus Connewitz, Selneckerstr. 7, Christenlehreraum (Raum 6 im EG):
1. Klasse: montags 16.00 Uhr
2.–3. Klasse: montags 17.15 Uhr oder mittwochs 16.00 Uhr
4.–6. Klasse: mittwochs 17.15 Uhr
Im Gemeindehaus Lößnig, Bornaische Str. 121:
1.–6. Klasse: donnerstags 16.00 Uhr
(Die Erst- bis Viertklässler können vom Hort der Regenbogenschule und der Karl-Schubert-Schule nach Anmeldung zur Christenlehre abgeholt werden.)
Kinder, die dabei sein wollen, können sich entsprechend ihres Alters eine Gruppe heraussuchen. Die Connewitzer können auch gern nach Lößnig kommen und umgekehrt, wenn der Termin im Wochenplan besser passt!
Anmeldungen zur Christenlehre sind während des gesamten Schuljahres möglich. Wer noch gern dazukommen möchte, kann einfach zu einem der Treffen kommen oder sich an Diakonin Weiß wenden.
Update: Keine Treffen in der ersten Januarwoche
Diakonin Weiß ist in der ersten Januarwoche zur Jahrestagung der Gemeindepädagogen. Vom 4. bis 7. Januar 2021 können ihre Kindergruppen deshalb nicht stattfinden.
Neben den wöchentlichen Gruppen in unserer Gemeinde bieten wir auch zeitlich begrenzte Projekte an. Sie sind vor allem auch eine Alternative für Kinder, die nicht an den wöchentlichen Treffen teilnehmen können.
Für die Kinder der 1. bis 6. Klasse finden immer in der ersten Woche der Winterferien, von Montag bis Mittwoch, unsere Kinderbibeltage statt.
Gemeinsam mit der katholischen St. Bonifatiusgemeinde und unseren Gemeindeteilen Bethlehem und Peters aus der Südvorstadt sind wir jeden Tag von 9 bis 15.00 Uhr bei Andachten, Spiel, Bibelgeschichten, Mittagessen, Basteln, Workshops und Feiern zusammen. Eine Frühbetreuung ab 8.00 Uhr sowie eine Spätbetreung bis 16.00 Uhr sind möglich.
Etwa 60 bis 70 Kinder nehmen jedes Jahr dieses Ferienangebot wahr. Gastgeber ist jedes Jahr eine andere der beteiligten Gemeinden.
Rückblick: 2020 drehte sich bei den Kinderbibeltagen alles um den Heiligen Franziskus:
Für Kinder, die die 3. bis 6. Klasse besuchen, findet jährlich in der ersten Woche der Sommerferien, von Sonntag bis Freitag, im Kulturpark Deutzen bei Borna ein sechstägiges Kindercamp (mit 120 Kindern in Kleingruppen) statt. Unsere Gemeinde ist dabei, mit unserer Diakonin Claudia Weiß, die eine der Gruppen betreut. Das bestens für Kinder geeignete Gelände bietet neben einem umfangreichen Programm für die Kinder viel Freiraum zum Spielen und Entdecken.
Anmeldungen dazu sind nur beim Jugendpfarramt möglich. Dort finden Sie auch den Anmelde- und Infoflyer und, nicht zu vergessen, den Rechtsschutzbogen zum Herunterladen. Am besten, Sie nutzen den zeitigen Anmeldetermin Anfang März, für den ein Frühbucherpreis gilt!
»Superhelden« lautete das Motto des Kindercamps 2018:

In unserer Gemeinde gibt es das Angebot des Abendmahls mit Kindern. Um die Kinder an das Abendmahlsverständnis heranzuführen, findet für alle getauften Kinder der 1. bis 6. Klasse alle zwei Jahre im Frühjahr ein Abendmahlskurs statt. Hier erfahren die Kinder alles Wissenswerte zum Abendmahl. Danach kann Ihr Kind in Begleitung der Eltern selbständig am Abendmahl teilnehmen.
Zunächst werden in der Christenlehre verschiedene Abendmahlsaspekte thematisiert. In einem feierlichen Gottesdienst zum Gründonnerstag, der den Kurs abschließt, erhalten die Kinder dann ihr erstes Abendmahl.
Der nächste Kurs startet nach den Winterferien 2021. Nähere Informationen erhalten Sie im Gemeindeblatt Februar/März, online auf der Nachrichtenseite unserer Gemeinde oder bei Diakonin Weiß.

Auf einer jährlichen Freizeit für Familien und Alleinlebende über das verlängerte Himmelfahrtswochenende ist Gelegenheit, bei Gesprächen, thematischen Einheiten, Wandern, Andachten, Spielen und kreativer Betätigung andere Familien kennenzulernen und die gemeinsame freie Zeit mit allen Generationen zusammen zu gestalten.
Für die Anmeldung haben wir eine Gemeindefahrt-Mailbox eingerichtet; bei Interesse oder Nachfragen melden Sie sich bitte dort bzw. gern auch bei Pfarrer Reichl oder Diakonin Weiß.

Was kann man in einer Kirche, in den Gängen, vor dem Altar, unter der Kanzel oder unter den Emporen tun? Richtig: Übernachten und schlafen!
Einmal im Jahr, meist im September, laden wir Schulkinder bis zur 6. Klasse zu einer Nacht in der Connewitzer Paul-Gerhardt-Kirche ein. Gemeinsame Spiele und Erlebnisse, zum Beispiel eine Turmbesteigung, eine Filmvorführung oder eine Nachtwanderung, gemeinsames Singen, Geschichten hören, gemeinsames Abendessen und Frühstück und eben eine Übernachtung in der Kirche stehen auf dem Programm.

Den Gedenktag an den heiligen Martin von Tour, der u. a. seinen Mantel mit einem Bettler teilte, feiern wir in Connewitz in ökumenischer Tradition gemeinsam mit der katholischen St. Bonifatiusgemeinde sowie unseren Kindergärten.
Nach einer Andacht in einer unserer Kirchen ziehen wir, etwa 800 bis 900 Kinder und deren Familien, unterstützt durch die Malteser und viele Eltern, mit Laternen in die Biedermannstraße. Dann teilt sich unser Zug auf, um alle drei Senioreneinrichtungen im Stadtteil an diesem Abend zu besuchen; wir als Kirchgemeinde Connewitz-Lößnig ziehen gemeinsam mit unserem Kindergarten »Meusi« immer zum Angelikastift in der Bornaischen Straße. Dort teilen wir mit den Bewohnern die Martinshörnchen, in Erinnerung an St. Martin.