Süd-Nord-Freiwilligendienst – Abschied von Agrey Peniel Nanyaro

Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht. (Philipper 4,13)

Es war wirklich dunkel für mich, an einem Ort zu arbeiten, an dem meine Kollegen nicht die gleiche Sprache sprechen wie ich. Wie schwierig war es, einen Befehl oder eine Anweisung zu erhalten, einige Aufgaben zu erledigen, obwohl ich die Sprache, die sie sprachen, nicht sprechen oder verstehen konnte.

Dann ist unser Gott so treu. Er hat mir einfach die richtigen Leute gegeben, mit denen ich arbeiten konnte, und selbst wenn ich nicht verstehen konnte, was sie sprachen, war dann Gebärden­sprache zu verwenden, und das machte meinen Alltag so reibungslos.

Hoffentlich bitten Sie Gott in ihrem täglichen Leben, ihnen nette Menschen zu geben, die mit ihnen zusammen­arbeiten oder ihr Team sein werden. Sie werden sich immer gesegnet und vollständig fühlen.

Agrey Peniel Nanyaro

Agrey Nanyaro ist seit dem 6. April 2022 bei uns als Süd-Nord-Freiwilliger hier in Deutschland und wird Ende März 2023 wieder nach Tansania zurückkehren. Er arbeitete in unserer Kirch­gemeinde auf dem Connewitzer Friedhof, und sein Aufgaben­gebiet war es, die unter Denkmal­schutz stehenden Grabmäler in Ordnung zu halten. Die Kollegen auf dem Friedhof hat er dabei tatkräftig unterstützt.

Agrey konnte sich in der Anfangszeit mit uns auf Englisch verständigen. Jetzt spricht er sehr gut Deutsch und hat den oben­stehenden Text auch selbst verfasst und nieder­geschrieben. Er hat uns im Friedhofs­team sehr bereichert und gute Arbeit geleistet. Wir danken ihm für seine Tätigkeit und Arbeits­leistung.

Wir wünschen ihm eine gute Rückkehr mit baldiger Anstellung in seinem Land.

Friedhofsteam Connewitz

Osterfeuer auf dem Friedhof

»Ach war das wieder schön …«, diese Worte hörte ich als Friedhofs­meister auf dem Connewitzer Friedhof, kurz nach den Oster­feiertagen.

Denn zum Oster­sonntag, ganz früh morgens, noch im Dunkeln, geschieht etwas auf dem Friedhof in Connewitz, was sich zu einer Tradition entwickeln kann. Ich spreche vom Entfachen des Osterlichtes und seiner traditionellen Weitergabe bzw. Mitnahme der Flamme.

Ostersonntags wird von unserem Gemeinde­pfarrer auf dem Friedhof Connewitz, früh um 5:00 Uhr am Ende des Hauptweges, am Rondell beim Gedenkstein zum 1. Weltkrieg, ein kleiner kurzer Gottesdienst mit der Entzündung des Osterfeuers gefeiert.

Um die Verkündung der Auferstehung Jesus Christi deutlich zu zeigen, können sich auch die Teil­nehmenden das Oster­feuer mit eigenen Kerzen abnehmen und entweder zur vorhandenen Grabstelle der verstorbenen Angehörigen auf dem Friedhof stellen oder mit zum Oster­frühstücks­tisch nach Hause nehmen.

An diesem Morgen wird auch der Haupt­weg des Friedhofs mit Kerzen beleuchtet und ein richtiges Lagerfeuer entfacht, was eine unvergessliche Erscheinung mit sich bringt. Der Pfarrer nimmt von hier aus dann das Osterfeuer zum an­schließen­den Oster­gottesdienst um 6:00 Uhr mit in die Paul-Gerhardt-Kirche.

Friedhofsmeister André Michalczyk

Wildblumenflächen

In den letzten beiden Jahren wurden auf dem Connewitzer Friedhof in der Meusdorfer Straße einige Wildblumen­flächen angelegt.

Die Flächen in den Abteilungen 2, 3, 4, 6 und 7 sind mit qualifiziertem Saatgut der Firma Rieger als Wildblumen­mischung in Frühjahrs- und Spätherbst­aussaat angelegt worden. Hierzu haben wir diejenigen Friedhofs­abteilungen ausgewählt, die aufgrund von Sperrungen nach und nach auslaufen oder die sehr viel Rasenfläche durch Freiraum haben.

Diese Flächen haben über die Herbst- und Winter­monate vielleicht auf einige Besucher ungepflegt gewirkt. Das hatte den Hintergrund, dass wir die Pflanzen nicht gemäht und natürlich abblühen lassen haben, da sich Insekten in den abgestor­benen, noch stehenden Blumen- und Kräuter­stängeln verstecken, um so geschützt über den Winter auszuharren.

Im März werden wir diese Flächen wieder kurz­mähen und lassen danach die Blumen erneut wachsen und blühen, um den Wild- und Honig­bienen etwas mehr an Nahrung zu gewähren.

Hiermit möchten wir die Bitte an alle Grab­inhaber und Friedhofs­besucher richten, die über die Winter­monate geduldeten Kunststoff- und Plastik­blumen jetzt wieder durch lebende Blumen und Pflanzen zu ersetzen, damit auch hier viele Insekten ihre Nahrung finden können.

Auf ein blütenreiches Jahr,

Ihr Friedhofsteam