Entzünden des Osterfeuers auf dem Friedhof

Haben Sie schon von diesem Brauch gehört? Am Ostersonntag steht man sehr früh, gegen 5:00 Uhr auf und geht zu einer Wasserquelle, um Trinkwasser zu holen. Zu beachten ist, dass man dabei kein Wort sagt, auch wenn man mit anderen Personen zur Quelle geht oder sich dort auf dem Hinweg treffen sollte. Erst, wenn man das sogenannte Osterwasser in ein Behältnis abgefüllt und einen Schluck genommen hat, ist der Weg frei zur Kommunikation mittels Sprache. Denn der Weg zum Osterwasser stellt die tiefe Trauer um den verstorbenen Jesus Christus dar. Das lebendige Wasser der Quelle aber steht für die Auferstehung Jesu Christi.

Das Osterfeuer bringt die Freude über die Auf­erstehung auf andere Weise vor Augen. Auch wieder bei uns in diesem Jahr. Hierzu treffen wir uns in der Nacht zum Oster­sonntag um 5:00 Uhr auf dem Friedhof, Meus­dorfer / Lippen­dorfer Straße. Dann wird am Ende des Hauptweges, am Rondell beim Gedenk­stein zum 1. Weltkrieg, ein kurzer Gottes­dienst gefeiert, und Pfarrer Reichl entzündet das Osterfeuer. Ich spreche vom Entfachen des Oster­lichtes und seiner traditio­nellen Weitergabe bzw. Mitnahme der Flamme, auch für den Ostertisch oder an das eigene Familiengrab.

Der Friedhofsweg wird dazu beidseitig mit Kerzen beleuchtet sein. Man kann sich also nicht verlaufen! – Mit dem Licht des Oster­feuers werden die Kerzen der Osternacht in der noch dunklen Paul-Gerhardt-Kirche entzündet: Das Licht der Auf­erstehung strahlt in unsere Welt.

Friedhofsmeister André Michalczyk

Wildblumenflächen

In den letzten beiden Jahren wurden auf dem Connewitzer Friedhof in der Meusdorfer Straße einige Wildblumen­flächen angelegt.

Die Flächen in den Abteilungen 2, 3, 4, 6 und 7 sind mit qualifiziertem Saatgut der Firma Rieger als Wildblumen­mischung in Frühjahrs- und Spätherbst­aussaat angelegt worden. Hierzu haben wir diejenigen Friedhofs­abteilungen ausgewählt, die aufgrund von Sperrungen nach und nach auslaufen oder die sehr viel Rasenfläche durch Freiraum haben.

Diese Flächen haben über die Herbst- und Winter­monate vielleicht auf einige Besucher ungepflegt gewirkt. Das hatte den Hintergrund, dass wir die Pflanzen nicht gemäht und natürlich abblühen lassen haben, da sich Insekten in den abgestor­benen, noch stehenden Blumen- und Kräuter­stängeln verstecken, um so geschützt über den Winter auszuharren.

Im März werden wir diese Flächen wieder kurz­mähen und lassen danach die Blumen erneut wachsen und blühen, um den Wild- und Honig­bienen etwas mehr an Nahrung zu gewähren.

Hiermit möchten wir die Bitte an alle Grab­inhaber und Friedhofs­besucher richten, die über die Winter­monate geduldeten Kunststoff- und Plastik­blumen jetzt wieder durch lebende Blumen und Pflanzen zu ersetzen, damit auch hier viele Insekten ihre Nahrung finden können.

Auf ein blütenreiches Jahr,

Ihr Friedhofsteam