Umweltmanagement »Grüner Hahn«

Die Leitlinien zur Bewahrung der Schöpfung finden Sie hier.

Wir haben es geschafft!

Wir haben es geschafft! Wir haben für unsere Bethlehemgemeinde das Umweltmanagementsystem „Grüner Hahn“ eingerichtet: Die Gemeinde hat sich Leitlinien gegeben, Ziele und ein To-Do-Liste hinsichtlich der Umweltaspekte erarbeitet und einen Mechanismus in Kraft gesetzt, mit dem der Fortschritt überwacht und dokumentiert wird. Nach knapp 2 Jahren der Vorbereitung fand am 16.11.2023 die erfolgreiche „Erstvalidierung“ unseres Umweltmanagementsystems durch Herr Dr. Wendelin Bücking, Umweltbeauftragter des Bistums Magdeburg, statt, der mit kritischem Blick unsere Dokumente und Räumlichkeiten inspizierte.  Wir vom Umweltteam sind stolz, dass unsere Gemeinde jetzt offiziell das Umweltsiegel „Grüner Hahn“ tragen darf! Wir sind innerhalb der EVLKS nach Niederschöna erst die zweite Kirchgemeinde, die sich das Zertifikat „Grüner Hahn“ erarbeitet hat. Mit dem Grünen Hahn wollen wir die Bewahrung der Schöpfung nicht nur für uns umsetzen, sondern gleichzeitig als Appell nach innen und außen richten, an Gemeinde, Kiez und Land!

Wir vom Umweltteam sind stolz und froh und dankbar! Wir sind dankbar für die Unterstützung der Gemeindeleitung in Ortsausschuss und KV, für die Unterstützung der Mitarbeitenden, für die Impulse und Anregungen aus der Gemeinde, für die Begleitung durch den Ausschuss für Nachhaltigkeit! Wir als Gemeinde haben das geschafft! Und das in doppelter Bedeutung: als Bethlehemgemeinde und als Kirchgemeinde im Leipziger Süden!

Und wir danken Manuela Kolster, Referentin für Umwelt und ländliche Entwicklung der EVLKS, und Frank del Chin, herzlich für ihre freundlichen Grußworte!

Internes Audit abgeschlossen am 14. September 2023

Wir hoffen, dass die Bemühungen der Bethlehemgemeinde um eine systematische Erfassung, Bewertung und Verringerung der eigenen Umweltauswirkungen noch in diesem Jahr mit dem "Grünen Hahn" ausgezeichnet werden können.

Am 14. September 2023 fand das interne Audit statt, eine Art Probelauf für die Prüfung zur Zertifizierung. Frau Siegrun Höhne, Beauftragte für den Kirchlichen Dienst auf dem Land und Umweltmanagement der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, hat uns als Auditorin besucht. Wir als Umweltteam konnten uns freuen, dass der Zertifizierung keine Abweichungen im Wege stehen, und haben wertvolle Hinweise für unsere weitere Arbeit erhalten. Es wird Zeit für uns, Atem zu holen und über die Zertifizierung und den damit verbundenen "Papierberg" hinaus zu blicken. Wir möchten die geplanten Maßnahmen der nächsten Jahre umsetzen, aber auch in der Gemeinde weiter sichtbar werden und bleiben.

Am 28. November 2023 ist das externe Audit mit Herrn Dr. Wendelin Bücking, dem Umweltbeauftragten des Bistums Magdeburg, geplant, das die Zertifizierung abschließt. Zum Zeitpunkt der Zertifizierung wird eine Umwelterklärung veröffentlicht, die die allgemeinen Umweltziele, das Umweltmanagementsystem und die geplanten Maßnahmen darstellt und auch hier auf der Website verfügbar sein wird.

Neues vom grünen Hahn – Umweltbericht und ­Priorisierungstreffen

Auf dem Weg zur Zertifizierung mit dem »Grünen Hahn« kommen wir Stück für Stück gemeinsam voran.

Im Jahr 2022 haben wir den Umweltbericht für die Bethlehemgemeinde fertiggestellt. Der Umweltbericht fasst die Ergebnisse der Datensammlung und Bestandsaufnahme zusammen und gibt anhand von 15 Umweltaspekten einen Überblick darüber, welche Umweltauswirkungen unser Gemeindeleben hat.

Am 28. Februar 2023 hat das Umweltteam die Mitarbeitenden zu einem Priorisierungstreffen eingeladen. Dort wurde der Umweltbericht im Detail vorgestellt und gemeinsam beraten, an welchen Themenbereichen wir vorrangig weiterarbeiten möchten. Wo können wir die größte Wirkung erzielen? Was liegt uns besonders am Herzen? Welche Maßnahmen sind mit wenig Aufwand durchführbar? Und wie können wir die Themen von Nachhaltigkeit und globaler Gerechtigkeit weiter in die Gemeinde tragen?

Im nächsten Schritt werden konkrete Maßnahmen mit den zugehörigen Erfolgskriterien, Verantwortlichkeiten und Ziel-Zeiträumen in einem Umweltprogramm festgelegt. Dieses Umweltprogramm wird im ersten Halbjahr 2023 im Ortsausschuss Bethlehem und im Kirchenvorstand der Kirchgemeinde im Leipziger Süden besprochen und beschlossen.

Außerdem arbeiten das Umweltteam und der Nachhaltigkeitsausschuss der Gesamtgemeinde daran, den Verbrauch an Wärmeenergie und Strom für alle gemeindeeigenen Gebäude im »Grünen Datenkonto« zu erfassen. Dieses Datenkonto wird von einem Zusammenschluss unterschiedlicher Landeskirchen und Bistümer im Internet bereitgestellt. Für uns ist es eine Möglichkeit, zu sehen, wo wir stehen, um mit allen kirchlichen Orten der Gemeinde zusammen Wege zu finden, unseren Ressourcenverbrauch zu senken.

Arbeitsstand (14. Februar 2022)

Der Zertifizierungsprozess zum Öko-Siegel Grüner Hahn ist auf einem guten Weg! Die bisherigen Meilensteine sind: Beschluss von Ortsausschuss und Kirchvorstand (KV) am 26. 2. und 11. 3. 2021, Konstituierung des Projektteams am 8. 6. 2021, Beschluss der Leitlinien zur Bewahrung der Schöpfung durch den KV am 10. 6. 2021, Auftaktveranstaltung als Workshop zum Gemeindekirchentag am 31. 10. 2021.

Das Spektrum der Rückmeldungen am Gemeindekirchentag reichte von grundsätzlich wohlwollend bis zu vorsichtig kritisch (müssen wir als Gemeinde denn Klimaneutralität anstreben?). Als konkrete Ideen zur Verbesserung der gemeindlichen Umweltauswirkungen konnten wir sammeln: a) Konkretisierung der Beschaffungsrichtlinie – wie soll und kann unser regionaler, fairer und ökologischer Einkauf realisiert werden (z. B. stellt sich die Frage: Ist ein Dresdner Lieferant noch regional?), und b) Sollten wir in der Gemeinde nicht auf den Ausdruck von Liedblättern und am Ende nicht genutzten Fragebögen verzichten?

Die Umfrage unter den Mitarbeitenden ergab, dass sie Handlungsbedarf vor allem in den Bereichen Heizung und Stromverbrauch sowie bei anstehenden Baumaßnahmen sehen. Das Kriterium der Nachhaltigkeit ist bei allen Bauaufgaben in die Planung einzubeziehen. Da gerade die Ölheizung im Pfarr- und Wohnhaus ersetzt werden muss, tauchte häufig die Frage nach einer weniger klimaschädlichen Heizung mit Holzpellets oder Erdwärme auf. Zudem betonten mehrere Mitarbeitende, dass es wichtig sei, nicht nur »das Richtige« einzukaufen, sondern zunächst zu prüfen, was eigentlich wirklich benötigt wird und, wo möglich, Dinge einzusparen oder länger zu verwenden.

Das Projektteam hat, in tätiger Mitwirkung des Herzstücks der Bethlehem-Verwaltung Thomas Thiel, die Daten zu Umweltaspekten der Gemeinde, z. B. Wärme-, Strom-, Wasser-Verbrauch, zusammengetragen. In Kürze können wir daher den Umweltzustandsbericht für die Gemeinde abschließen. Danach werden die Bewertung und Priorisierung der einzelnen Handlungsfelder sowie die Ausarbeitung des Umweltprogramms (was nehmen wir uns vor?) folgen. Als eine wichtige Aufgabe zeichnet sich hierbei schon heute die Vorbereitung einer möglichst ökologischen Ersatzinvestition für die inzwischen bereits 28 Jahre alte Ölheizung im Pfarr- und Wohnhaus Bethlehem ab.

Zuletzt hat im Januar 2022 der Leiter des Projektteams, Dr. Ralf Hunger, erfolgreich die Ausbildung »Kirchliches Umweltmanagement« 2021/2022 zum Kirchlichen Umweltauditor abgeschlossen. Mit seiner dabei gewonnen Expertise wird er die Arbeit des Projektteams weiter bereichern. Falls Sie mehr Infos brauchen oder mal zur Projektsitzung vorbeischauen wollen, erreichen Sie uns unter der E-Mail nachhaltig@kirche-leipzig-sued.de.

Ihr Projektteam »Grüner Hahn«

Arbeitsstand - Grüner Hahn (2.11.2021)

Der Zertifizierungsprozess zum Öko-Siegel Grüner Hahn ist auf einem guten Weg! So liegen die folgenden Schritte bereits hinter uns: Beschluss von Ortsausschuss und Kirchvorstand (KV): 26.2. und 11.3.2021, Konstituierung des Projektteams: 8.6.2021, Beschluss der Leitlinien zur Bewahrung der Schöpfung durch den KV am 10.6.2021. Zum Gemeindekirchentag am Reformationstag, 31.10.2021, konnten wir endlich die Auftaktveranstaltung mit der Gemeinde in einem Workshop abhalten. Neun interessierte Gemeindeglieder aus Bethlehem und Peters haben wir über die Bedeutung des kirchlichen Umweltzertifikats sowie über die Aufgaben und den aktuellen Arbeitsstand informiert. Das Spektrum der Rückmeldungen reichte von grundsätzlich wohlwollend bis zu vorsichtig kritisch (müssen wir als Gemeinde denn Klimaneutralität anstreben?). Als konkrete Ideen zur Verbesserung der gemeindlichen Umweltauswirkungen konnten wir sammeln: a) Konkretisierung der Beschaffungsrichtlinie – wie soll und kann unser regionaler, fairer und ökologischer Einkauf realisiert werden (z. B. stellt sich die Frage: Ist ein Dresdner Lieferant noch regional?) und b) Sollten wir in der Gemeinde nicht auf den Ausdruck von Liedblättern und am Ende nicht genutzten Fragebögen verzichten?

Die Projektgruppe ist weiter dabei, in tätiger Mitwirkung des Herzstücks der Bethlehem-Verwaltung Thomas Thiel, die Daten zu Umweltaspekten der Gemeinde, z. B. Wärme-, Strom-, Wasser-Verbrauch, zusammenzutragen. Wir haben uns vorgenommen, den Umweltzustandsbericht für die Gemeinde bis zum Jahresende abzuschließen. Danach werden die Bewertung und Priorisierung der einzelnen Handlungsfelder und die Ausarbeitung des Umweltprogramms (was nehmen wir uns vor?) folgen. Als eine wichtige Aufgabe zeichnet sich hierbei schon heute die Vorbereitung einer möglichst ökologischen Ersatzinvestition für die inzwischen bereits 28 Jahre alte Ölheizung im Pfarr- und Wohnhaus Bethlehem ab.

Falls ihr mehr Infos braucht oder mal zur Projektsitzung vorbeischauen wollt, meldet euch gern bei mir.

Ralf Hunger (Umweltmanagementbeauftragter für die Bethlehem-Gemeinde, Kontakt: nachhaltig@kirche-leipzig-sued.de)

Start Grüner Hahn (21.05.2021)

Der Ortsausschuss Bethlehem und der Kirchvorstand der Gemeinde im Leipziger Süden haben beschlossen, für die Bethlehemgemeinde das Umweltzertifikat Grüner Hahn zu erwerben. Das bedeutet, dass sich die Bethlehemgemeinde ein Umweltmanagementsystem geben wird und sich verpflichtet, das Gemeindehandeln so zu gestalten, dass schädliche Umweltauswirkungen so gering wie möglich gehalten werden. Im Konkreten bedeutet das, den Energieverbrauch in den Gemeindegebäuden zu senken, ökologisch erzeugte und fair gehandelte Produkte einzukaufen, bei der Gestaltung der Außenanlagen die Artenvielfalt zu fördern, Abfall und Wasserverbrauch zu minimieren und und und. Davon haben wir schon einiges getan, doch der Handlungsfelder sind viele, wir wollen noch mehr tun und können nicht alles gleichzeitig angehen. Manches braucht seine Zeit, auch Jahre, z. B. Bauprojekte oder Ersatzinvestitionen. Daher die Verstetigung der Aktivität in einem Umweltmanagementsystem.

Das Zertifikat Grüner Hahn repräsentiert ein Umweltmanagementsystem, das für einen systematischen Klima- und Umweltschutz speziell in Kirchgemeinden und kirchlichen Einrichtungen geschaffen wurde. In Deutschland haben es bisher aktuell etwa 1000 Gemeinden und Einrichtungen erworben. In Sachsen sind es derzeit nur gut 10. Ich wurde vom Kirchvorstand zum Umweltmanagementbeauftragten für die Bethlehemgemeinde benannt, um den Zertifizierungsprozess zu koordinieren. Aktuell erarbeiten wir innerhalb des Ausschusses für Nachhaltigkeit die sogenannten Umweltleitlinien für die Kirchgemeinde im Leipziger Süden. Im nächsten Schritt wird das Projektteam den Strom-, Wasser- und Gasverbrauch der Bethlehemgemeinde systematisch erfassen, danach priorisieren und Handlungsempfehlungen ableiten. Alle Gemeindeglieder und Interessierte sind herzlich eingeladen, mitzuwirken und sich einzubringen. Ich hoffe, den Zertifizierungsprozess noch 2022 abschließen zu können. Ich will hier in den Treffpunkten immer mal wieder Bericht erstatten. Zwar erarbeiten wir das Zertifikat zunächst nur für den kirchlichen Ort Bethlehem, doch wenn wir mit dem Projekt gute Erfahrungen machen, dann kann das Konzept sicher zügig auf Peters, Marienbrunn und Connewitz-Lößnig erweitert werden.

Der Einsatz für die Umwelt hat im Schwesterkirchverhältnis Bethlehem-Peters eine lange Tradition. Schon 2009 gründete sich hier der Ausschuss für Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit. Ein Meilenstein der bisherigen Aktivitäten waren das Erarbeiten und 2015 die Verabschiedung der Beschaffungsrichtlinien der Schwestergemeinden, die später auch vorbildgebend für die Landeskirche Sachsen wurden. Nach der Vereinigung der vier Gemeinden 2020 und der Neuwahl der Gremien hat sich kürzlich erstmals ein Ausschuss für Nachhaltigkeit als Ausschuss der Kirchgemeinde im Leipziger Süden gebildet. Auch ist die Kirchgemeinde im Leipziger Süden im Februar 2021 der Initiative Churches for Future beigetreten. Inspiriert durch die bekannte Schülerbewegung Fridays for Future appelliert auch Churches for Future an die Verantwortlichen in aller Welt, den Klimaschutz entschieden anzugehen. Der Zertifizierungsprozess für den Grünen Hahn ergänzt den Appell durch die Tat, indem systematisch der Frage nachgegangen wird: Was können wir in unseren Gemeinden tun, um Klima und Umwelt zu schützen. Bitte helft dabei alle mit!

Weitere Informationen:

KirUM Kirchliches Umweltmanagement

Der grüne Hahn – für eine Kirche mit Zukunft

Ökumenisches Netzwerk Klimagerechtigkeit

Positionspapier der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) Leipzig